Betriebliche Erste Hilfe – Gut gerüstet für den Ernstfall

Unfälle passieren schneller, als man denkt – sei es eine Schnittverletzung im Büro, eine Verätzung im Labor oder ein Sturz auf der Baustelle. In solchen Momenten zählt jede Sekunde! Mit der richtigen Erste-Hilfe-Ausstattung und geschulten Ersthelfern lassen sich Leben retten und Verletzungen minimieren.

Ersthelferin versorgt verletzten Arm einer jungen Frau in einem Erste-Hilfe-Raum.

Warum Erste Hilfe am Arbeitsplatz so wichtig ist

Unfälle haben keinen festen Terminplan – sie können jederzeit und überall passieren. Schnell kann eine harmlose Situation zu einem Notfall werden. Studien zeigen, dass schnelles Handeln in den ersten Minuten nach einem Unfall die Schwere der Verletzungen um bis zu 50 % reduzieren kann!

Mann im Anzug leistet Erste Hilfe und ruft Notruf für bewusstlosen Kollegen.
Ein Ersthelfer übernimmt die medizinische Erstversorgung, bis professionelle Hilfe eintrifft.

Sorgen Sie vor – mit einem durchdachten Notfallmanagement! Wer vorbereitet ist, gibt seinem Team ein Gefühl der Sicherheit und minimiert Risiken.

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Gesetzliche Anforderungen: Ihre Verantwortung als Arbeitgeber

Als Arbeitgeber sind Sie gesetzlich verpflichtet, eine angemessene Erste-Hilfe-Organisation sicherzustellen. Das regeln unter anderem das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und die DGUV-Vorschrift.

Ihre Aufgaben als Arbeitgeber:

  1. Ersthelfer benennen und schulen: Mindestens 5 % der Mitarbeitenden müssen als Ersthelfer ausgebildet sein (in kleinen Betrieben mind. 1 Person)
  2. Regelmäßige Auffrischung sicherstellen: Alle zwei Jahre ist eine Fortbildung Pflicht.
  3. Erste-Hilfe-Materialien bereitstellen: Verbandkästen müssen zugänglich und vollständig sein und regelmäßig überprüft werden.
  4. Notfallpläne erstellen: Damit im Ernstfall jeder weiß, was zu tun ist.

Erste Hilfe – Die richtige Grundausstattung für Ihr Unternehmen 

Die passende Erste-Hilfe-Ausstattung ist der Grundstein für effektive Hilfe im Ernstfall. Was dazugehört, hängt von Ihrer Branche und den Gefahren am Arbeitsplatz ab und ist in der Arbeitsstätten-Regel ASR A4.3. festgelegt. Doch eines gilt immer: Sie muss griffbereit, vollständig sowie hygienisch einwandfrei sein und muss in regelmäßigen Abständen kontrolliert und aufgefüllt werden. 

Erste-Hilfe-Kästen und -koffer 

Erste-Hilfe-Kästen und -koffer sind der zentrale Bestandteil der Grundausstattung. Sie enthalten Materialien wie Pflaster, sterile Wundauflagen, Verbandsmaterial und Beatmungsmasken, die für die Erstversorgung notwendig sind.

Erste-Hilfe-Koffer im Vordergrund, bewusstloser Arbeiter mit Helm liegt am Boden.
Ob im Büro, in der Werkstatt oder auf der Baustelle – auf schnelles Handeln und die richtige Ausstattung kommt es an.

Die Anzahl der Verbandkästen richtet sich nach den DIN-Normen 13157 und 13169 sowie der Größe Ihres Betriebs. Hier ein Überblick:

DIN-Norm Geeignet für Inhalt
DIN 13157 Kleinbetriebe, Büros, Einzelhandel Basis-Erste-Hilfe-Ausstattung
DIN 13169 Große Unternehmen, Baustellen, Werkstätten Doppelte Menge an Materialien

Unser Tipp: Lagern Sie die Kästen an gut zugänglichen, gekennzeichneten Stellen. Die maximale Entfernung zu einem Kasten sollte nicht mehr als 100 Meter betragen.

Was gehört in einen Verbandkasten?

Ein gut ausgestatteter Verbandkasten enthält alles, was Sie für die Erstversorgung benötigen spart wertvolle Sekunden im Notfall! Natürlich nur dann, wenn er vollständig ist und regelmäßig kontrolliert wird.

Kategorie Inhalt
Pflaster & Wundversorgung Sterile Wundauflagen, Pflaster (versch. Größen), Dreiecktuch
Verbandsmaterial Mullbinden, elastische Binden, Verbandpäckchen
Erste-Hilfe-Hilfsmittel Schere, Pinzette, Beatmungsmaske, Kühlkissen
Schutz & Hygiene Einmalhandschuhe, Desinfektionstücher, Augenspülflaschen

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Kennzeichnung und Zugänglichkeit

Damit Erste-Hilfe-Material im Notfall schnell gefunden wird, gelten klare Regeln:

  • Verbandkästen müssen leicht zugänglich sein und dürfen nicht mehr als 100 Meter oder eine Geschosshöhe von den Arbeitsplätzen entfernt sein.
  • Die Kästen sollten klar gekennzeichnet und vor Verunreinigung geschützt sein.
  • Spezielle Erste-Hilfe-Räume oder Rettungsgeräte sind entsprechend der Gefährdungsbeurteilung bereitzustellen.

Kontrolle & Pflege 

Wer kümmert sich darum, dass die Erste-Hilfe-Ausstattung vollständig, hygienisch und griffbereit ist? Die Antwort ist klar: Der Arbeitgeber trägt die Verantwortung dafür, dass in seinem Betrieb die Sicherheitsstandards eingehalten werden. Dazu gehört nicht nur die Bereitstellung von Materialien, sondern auch deren regelmäßige Kontrolle. Schließlich nützt der beste Verbandkasten nichts, wenn die Pflaster fehlen oder die Sterilität abgelaufen ist. Wichtig ist: Die Verantwortlichkeit muss klar definiert sein. 

Wie oft sollte überprüft werden? 

Die Vorschriften sind eindeutig: 

  • Mindestens einmal jährlich müssen alle Erste-Hilfe-Materialien und Einrichtungen auf Vollständigkeit, Zustand und Funktionalität geprüft werden. 
  • Empfehlung: Eine vierteljährliche Kontrolle sorgt dafür, dass immer alles einsatzbereit ist – besonders in Betrieben mit hohem Unfallrisiko. 

Wenn Materialien fehlen oder abgelaufen sind, heißt es: Schnell nachfüllen! Sorgen Sie dafür, dass Ersatzprodukte griffbereit sind, um im Ernstfall keine Lücken zu haben. Eine gut organisierte Lagerhaltung ist dabei Gold wert.

Praktische Tipps für die Kontrolle

Ein paar einfache Maßnahmen helfen, den Überblick zu behalten und die Kontrolle effizient zu gestalten:

  • Plomben oder Siegel verwenden: Diese zeigen auf einen Blick, ob der Verbandkasten geöffnet wurde. Bei einer Kontrolle können Sie so schnell erkennen, ob Materialien fehlen.
  • Klebesiegel mit Datum und Prüfer: Dokumentieren Sie, wann der Kasten zuletzt kontrolliert wurde und von wem. Das schafft Transparenz und hilft, keine Termine zu verpassen.
  • Checkliste nutzen: Eine standardisierte Liste erleichtert die Überprüfung und stellt sicher, dass nichts vergessen wird – vom Pflaster bis zur Augenspülflasche.

Unser Tipp: Investieren Sie in hochwertige Materialien und eine durchdachte Erste-Hilfe-Strategie!

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Erste-Hilfe-Räume

Ein gut ausgestatteter Erste-Hilfe-Raum ist in großen Betrieben und Arbeitsumgebungen mit erhöhtem Risiko nicht nur eine sinnvolle Ergänzung – er ist in vielen Fällen gesetzlich vorgeschrieben. Ob bei chemischen Arbeiten, in der Industrie oder auf Großbaustellen: Wer im Notfall schnelle und umfassende Hilfe leisten möchte, braucht einen Raum, der genau darauf ausgelegt ist.

Ersthelferin misst den Blutdruck einer jungen Frau im Erste-Hilfe-Raum.
Ein Erste-Hilfe-Raum muss nicht nur hygienisch und funktional sein, sondern auch alle wichtigen Materialien und Geräte bereithalten.

Nicht jeder Betrieb benötigt einen separaten Erste-Hilfe-Raum, doch in bestimmten Fällen ist er laut Vorschrift unverzichtbar:

Wann ist ein Erste-Hilfe-Raum Pflicht?

  • Ab 1.000 Mitarbeitenden – unabhängig von der Branche
  • Ab 100 Mitarbeitenden, wenn mit besonderen Gefährdungen zu rechnen ist (z. B. bei Chemikalien, Maschinen oder giftigen Stoffen)
  • Ab 50 Mitarbeitenden auf Baustellen, wo Absturzgefahr oder schwere Maschinen ein höheres Risiko bedeuten

Unser Tipp: Auch wenn kein separater Raum verpflichtend ist, kann eine ruhige Ecke mit Liege, Notfallausstattung und Hygiene-Station sinnvoll sein – gerade bei häufigen Verletzungen oder gesundheitlichen Notfällen. 

Ausstattung eines Erste-Hilfe-Raums 

  • Ruheraumliegen & Wolldecken → Für verletzte oder geschwächte Personen 
  • Verbandmaterial nach DIN 13169 → Für Erstversorgung bei Notfällen 
  • Hygienestation → Spender für Seife, Desinfektionsmittel & Einmalhandtücher 
  • Verbandschränke → Hygienische & strukturierte Aufbewahrung 
  • Abfallmanagement → Sicherheitsbehälter für Kanülen & infektiösen Abfall 
  • Kennzeichnung mit dem Rettungszeichen "E003 Erste Hilfe" → Damit der Raum im Notfall schnell gefunden wird

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Mobile Erste-Hilfe-Lösungen – Flexibel & immer griffbereit

Nicht jeder Notfall passiert an einem festen Ort! Mit mobilen Erste-Hilfe-Taschen & Rucksäcken sind Sie auch unterwegs bestens vorbereitet. Mobile Lösungen sind ideal für Betriebe mit wechselnden Arbeitsplätzen oder Teams, die viel unterwegs sind

Ersthelfer versorgen verletzten Bauarbeiter mit Verband auf Baustelle.
Auf Baustellen oder bei Outdooreinsätzen ist die Verletzungsgefahr besonders hoch.

Vorteile mobiler Erste-Hilfe-Ausrüstung

  • Kompakt & leicht transportierbar
  • Witterungsbeständig & strapazierfähig
  • Schnell griffbereit durch gut strukturierte Fächer

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Auf Baustellen und bei Outdoor-Arbeiten ist Erste Hilfe eine echte Herausforderung. Oft sind Arbeitsorte schwer zugänglich und die Bedingungen rau. Mobile Erste-Hilfe-Rucksäcke sind hier die ideale Lösung – widerstandsfähig, wasserfest und perfekt organisiert

Was zeichnet diese Lösungen aus?

  • Robustheit: Materialien trotzen Hitze, Regen und Staub.
  • Flexibilität: Leicht zu transportieren, auch in unwegsamem Gelände.
  • Praktische Organisation: Klar strukturierte Fächer erleichtern den Zugriff im Notfall.

Typische Verletzungen & Erstversorgung: 

  • Schnittwunden, Prellungen, Sturzverletzungen 
  • Notversorgung bei Werkzeug- & Maschinenunfällen 

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KFZ-Verbandskästen gehören zur Pflichtausstattung und sind bei Unfällen unverzichtbar.

Perfekt für:

  • Dienstfahrzeuge & Firmenflotten
  • Außendienst- & Logistik-Mitarbeitende
  • Einsatzfahrzeuge auf Baustellen

Ausstattung & Vorteile:

  • Kompakte DIN-konforme KFZ-Verbandkästen
  • Notfalltaschen für Fahrzeuge & mobile Teams
  • Wetter- & stoßfest für lange Haltbarkeit
Sport ist gesund, birgt aber auch Risiken. Prellungen, Zerrungen oder gar Herzstillstände treten gerade bei Wettkämpfen oder intensivem Training auf. Eine speziell abgestimmte Ausstattung ist hier besonders wichtig.
Erste-Hilfe-Tasche Lifebag auf Holzbank in Umkleide mit Fußballschuhen und Trikot.
Besonders im Mannschaftssport sollte eine durchdachte Erste-Hilfe-Ausrüstung Standard sein.

Was sollte nicht fehlen?

  • Sport-Erste-Hilfe-Taschen: Speziell für sportliche Aktivitäten entwickelt, enthalten sie Kühlspray, Kälte-Sofortkompressen und Verbandmaterial.
  • Reanimationshilfen: Ein plötzlicher Herzstillstand beim Sport ist selten, aber kritisch. Defibrillatoren (AEDs) und Hilfsmittel wie ein Lifepad können Leben retten.
  • Fixiermaterial: Elastische Binden und Bandagen sind essenziell für schnelle Stabilisierung bei Verstauchungen oder Zerrungen.

Outdoor-Aktivitäten bergen ihre eigenen Risiken. Ob Wanderung, Festival oder Firmenausflug – eine Erste-Hilfe-Tasche gehört immer ins Gepäck.

Empfehlungen:

  • Mobile Taschen: Perfekt für Wandergruppen oder Outdoor-Events.
  • Kompakte Rucksäcke: Mit allen essenziellen Materialien für unterwegs.

Erste Hilfe Produkte für verschiedene Einsatzbereiche - Die richtige Ausstattung für jeden Arbeitsplatz

Jede Arbeitsumgebung birgt eigene Risiken – und genau darauf sollte die Erste-Hilfe-Ausstattung abgestimmt sein. Ob Büro, Baustelle oder Lebensmittelverarbeitung: Ein gut ausgestatteter Verbandkasten ist Pflicht, doch in vielen Bereichen sind auch spezielle Lösungen erforderlich.

Warum eine branchenspezifische Ausstattung?

  • Schnellere Hilfe durch optimal angepasste Materialien
  • Erfüllung gesetzlicher Vorgaben wie DIN 13157 & DIN 13169
  • Höhere Sicherheit & Hygiene für Mitarbeitende und Kunden

Auch in Büros passieren Unfälle – sei es ein Schnitt an Papier, ein Sturz über ein Kabel oder eine kleine Verbrennung durch den heißen Kaffee.

Must-haves für Büroarbeitsplätze

  • Erste-Hilfe-Koffer (DIN 13157): Kompakt & unauffällig
  • Erste Hilfe Stationen: Für größere Büros mit mehreren Mitarbeitenden
  • Verbandbuch & Meldeblock: Zur rechtlichen Dokumentation

In handwerklichen Betrieben und der Industrie sind Verletzungsrisiken besonders hoch. Hier geht es oft um Unfälle mit Maschinen, Werkstoffen oder scharfen Werkzeugen. Deshalb braucht es eine robuste und erweiterte Erste-Hilfe-Ausstattung.

Empfohlene Produkte für Industrie & Werkstätten

  • Erste Hilfe Koffer Industrie (DIN 13169): Mit speziellen Materialien wie elastischen Binden, Wundverbänden und Augenkompressen.
  • Verbandschränke: Für die Lagerung von umfangreicher Erste-Hilfe-Ausstattung.
  • Augenduschen & Augenspülflaschen: Schutz vor Chemikalien & Splittern
  • Schutzverbände & Pflasterspender: Soforthilfe bei Schnittwunden

Typische Verletzungen Industrie & Handwerk:

  • Schnittwunden durch scharfe Werkzeuge
  • Augenverletzungen durch Späne, Splitter oder Chemikalien
  • Quetschungen oder Stauchungen durch schwere Geräte
  • Verätzungen durch Öle oder Chemikalien

In der Gastronomie lauern besondere Gefahren wie Schnittverletzungen, Verbrennungen durch heiße Speisen oder Verbrühungen. Eine Erste-Hilfe-Ausstattung, die auf Hygiene und schnelle Verfügbarkeit ausgelegt ist, ist hier unverzichtbar.

Erste-Hilfe-Lösungen für die Gastronomie:

  • Erste Hilfe Koffer für Gastronomie: Enthält detektierbare Pflaster (blau) und hygienische Wundauflagen - Speziell für den Lebensmittelbereich
  • Pflasterspender und Verbrennungsgel: Für schnelle und unkomplizierte Hilfe bei kleinen Verletzungen.

Typische Verletzungen in der Gastronomie:

  • Schnittwunden durch Messer oder Klingen
  • Verbrennungen und Verbrühungen
  • Rutsch- & Stolperunfälle in der Küche

Labore & chemische Betriebe erfordern eine besonders sichere Erste-Hilfe-Ausstattung – insbesondere für den Umgang mit Verätzungen & Chemikalienkontakt.

Spezielle Produkte:

  • Erste Hilfe Koffer für Labor und Chemie: Enthält Augenspülflaschen, Notfallkompressen und Verbrennungsgel
  • Reanimationshilfe und Beatmungshilfe: Für lebensbedrohliche Notfälle wie Atemstillstand
  • Spezielle Schutzsets: Schutzkleidung, Augenspülstationen & Handschuhe

Typische Notfälle im Labor

  • Verätzungen durch Chemikalien
  • Augenverletzungen durch Reagenzien
  • Explosionsverletzungen durch reaktive Stoffe

Kinder sind aktiv, neugierig und verletzen sich schnell – sei es auf dem Schulhof, beim Sport oder im Chemieunterricht. Eine kindgerechte Erste-Hilfe-Ausstattung ist daher unerlässlich.

Erste-Hilfe-Koffer für Kinder auf Spielplatz, Kind balanciert auf Holzplattform.
Spielgeräte, Außenanlagen und Sportangebote sorgen für Spaß und Bewegung, bergen aber auch Risiken.

Erste-Hilfe-Lösungen für Schulen & Kitas:

  • Kindgerechte Erste-Hilfe-Koffer: Mit Pflastern, die auch kleine Kinder begeistern, sowie Wundauflagen in passenden Größen.
  • Mobile Erste-Hilfe-Taschen: Ideal für Ausflüge oder den Spielplatz.
  • Kühlkissen und Desinfektionsmittel: Für Beulen, Prellungen und kleine Schnitte.

Typische Verletzungen in Schulen & Kitas

  • Schürfwunden durch Stürze
  • Prellungen beim Sport
  • Chemische Unfälle im Laborunterricht

Was tun bei einem Arbeitsunfall? Schnelle Hilfe im Ernstfall

Arbeitsunfälle können jederzeit und überall passieren, selbst bei größter Vorsicht. Entscheidend ist, dass alle Beteiligten wissen, wie sie im Ernstfall richtig handeln, um schnell und effektiv Hilfe zu leisten und die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Frau in Businesskleidung nach Treppensturz, verstreute Dokumente auf Boden.
Unfälle sind schnell passiert. Erste Hilfe heißt: handeln, nicht zögern – jeder Schritt zählt!

Ihr Notfall-Fahrplan: Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Arbeitsunfall 

1. Unfallstelle sichern & Überblick verschaffen 

Das Wichtigste zuerst: Keine Panik! Behalten Sie einen klaren Kopf und verschaffen Sie sich einen Überblick über die Situation: 

  • Ist die Unfallstelle gesichert? Schalten Sie Maschinen aus, beseitigen Sie Gefahrenquellen und sorgen Sie für die Sicherheit anderer Personen. 
  • Gibt es weitere Verletzte oder Gefährdungen? Stellen Sie fest, ob andere Mitarbeitende gefährdet sein könnten. 

2. Erste Hilfe leisten & Notruf 112 absetzen 

  • Notruf 112 wählen – folgende Angaben machen: 
    • Was ist passiert? 
    • Wo ist es passiert? 
    • Wie viele Personen sind verletzt? 
  • Verletzte ansprechen & beruhigen 
  • Sofortmaßnahmen durchführen: 
    • Stabile Seitenlage bei Bewusstlosen 
    • Wundversorgung bei Blutungen 
    • Wiederbelebung bei Herzstillstand 

3. Unfall dokumentieren & melden 

  • Unfall ins Verbandbuch oder den Erste-Hilfe-Meldeblock eintragen 
  • Bei mehr als 3 Tagen Arbeitsunfähigkeit: Meldung an die Berufsgenossenschaft (BG)
  • Dokumente mindestens 5 Jahre aufbewahren (laut DGUV Vorschrift 1)



Die BGHW hat noch einmal alles Wissenswerte im Video „Ersthelferin Lena“ zusammengefasst und die Anwendung der Rettungskette und der richtigen Sofortmaßnahmen veranschaulicht.

Video Vorschaubild

Erste Hilfe muss immer wieder trainiert werden!

Ein gut platzierter Erste-Hilfe-Aushang sorgt dafür, dass im Ernstfall jeder weiß, was zu tun ist. Er enthält:

  • Die wichtigsten Sofortmaßnahmen beim Auffinden einer verletzten Person
  • Die fünf W-Fragen für einen korrekten Notruf
  • Eine grafische Darstellung der wichtigsten Erste-Hilfe-Schritte
  • Hinweise zu Standorten von Erste-Hilfe-Material im Betrieb
  • Kontaktdaten der Ersthelfer, Betriebssanitäter & des zuständigen Arztes

Der Aushang sollte gut sichtbar in der Nähe von Erste-Hilfe-Stationen, Verbandskästen oder Aufenthaltsräumen angebracht werden, damit im Notfall wertvolle Zeit gespart wird!

Notfall-Checkliste: Sofortmaßnahmen für typische Verletzungen

Wenn ein Unfall passiert, zählt jede Sekunde. Wer weiß, was zu tun ist, kann den Unterschied machen – zwischen einer harmlosen Verletzung und einem ernsthaften Problem. Hier sind die wichtigsten Sofortmaßnahmen und Tipps für spezielle Szenarien, die Ihnen im Ernstfall helfen, richtig zu handeln.

Verletzung Sofortmaßnahmen
Schnittwunden Blutung mit sauberem Verband stoppen, Wunde desinfizieren
Verbrennungen Mind. 10 Min. mit lauwarmen Wasser kühlen, sterile Wundauflage verwenden (kein Eis!)
Herz-Kreislauf-Stillstand 30x Herzudruckmassage + 2x Beatmung (30:2) - falls vorhanden, AED (Defibrillator) benutzen
Starke Blutungen Mit Kompresse Druck auf Wunde ausüben, betroffene Stelle hochlagern
Stürze & Brüche Ruhe bewaren, verletzte Stelle sterilisieren, nicht bewegen
Chemische Unfälle (Augen/ Haut) Augendusche oder viel Wasser verwenden, 15 Min. spülen, Sicherheitsdatenblatt bereithalten

Spezielle Erste-Hilfe-Koffer für Chemie, Metallverarbeitung oder Gastronomie enthalten passgenaue Lösungen für diese Notfälle!

Und denken Sie immer daran: Erste Hilfe bedeutet nicht, alles perfekt machen zu müssen – sondern überhaupt zu handeln. Jeder Schritt zählt, um Schlimmeres zu verhindern.

Prävention: Risiken vermeiden, bevor sie entstehen

Die beste Erste Hilfe ist immer die, die gar nicht erst notwendig wird. Um Arbeitsunfälle zu vermeiden, sollten Arbeitgeber folgende Punkte beachten:

  • Regelmäßige Sicherheitsunterweisungen: Mindestens einmal im Jahr, um Mitarbeitende auf potenzielle Gefahren aufmerksam zu machen.
  • Wartung und Prüfung von Arbeitsmitteln: Maschinen und Werkzeuge müssen regelmäßig geprüft werden, um sicherzustellen, dass sie einwandfrei funktionieren.
  • Bereitstellung von PSA: Persönliche Schutzausrüstung wie Helme, Handschuhe und Schutzbrillen sollten in ausreichender Anzahl und Qualität vorhanden sein.
  • Ordnung und Sauberkeit: Kabelsalat und Stolperfallen vermeiden
Junger Bauarbeiter mit Schutzhelm, Handschuhen und Gehörschutz lächelt, Kollegen im Hintergrund.
Persönliche Schutzausrüstung wie Helme, Handschuhe und Schutzbrillen minimieren Unfallrisiken erheblich.

Arbeitsschutz und Erste Hilfe gehen Hand in Hand. Während Erste Hilfe auf den Ernstfall vorbereitet, sorgt der Arbeitsschutz dafür, dass dieser möglichst gar nicht erst eintritt. Entdecken Sie auf unserer Themenseite Arbeitsschutz, wie Sie sich optimal schützen und Gefahren vorbeugen können.

Ihre Fragen? Unsere Antworten.

Wir von Bürotechnik am Bodensee sind Ihr Partner, wenn es um zuverlässige und hochwertige Erste-Hilfe-Produkte geht. In unserem Onlineshop finden Sie alles, was Sie für ein sicheres Arbeitsumfeld benötigen – von Erste-Hilfe-Koffern über mobile Lösungen bis hin zu praktischen Ergänzungen. Werfen Sie einen Blick in unser Sortiment und sorgen Sie dafür, dass im Notfall alles griffbereit ist. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite – sprechen Sie uns an! Wir sind für Sie da.